Teil 2 von Kap. 20
Vers
11
Was
jetzt verborgen ist, hat die Möglichkeit sich als verschiedenartige Dinge und
Phänomene zu manifestieren, wenn wir die Idee des Ergebnisses haben. Dies setzt
aber die lineare Zeit voraus, die nach buddhistischer Vorstellung aber keine
Wirklichkeit ist. Die Vernunft kann nicht erst in die Welt gebracht werden, da
sie schon immer existiert unabhängig
davon ob etwas sichtbar oder unsichtbar ist.
Die
Tatsache im gegenwärtigen Augenblick ist wirkliche Realität und enthält
Ergebnis und Vernunft als integrierte
Einheit. Dagegen ist die Vergangenheit keine Wirklichkeit, sondern die
Repräsentation früherer Informationen im Gehirn.
Vers
13
Wir
haben immer die Wahl, ein Ergebnis, obgleich es nur eine Idee ist, der
Wirklichkeit vorzuziehen. Eine Idee ist nicht Teil der Wirklichkeit, sondern
nur Information in unserem Gehirn.
Wenn
man sich nicht auf die Vergangenheit verlässt oder was früher entstanden ist,
kann das umfassende einheitliche Verständnis überall gefunden werden.
Vers
14
Wenn
wir uns auf unsere umfassende klare Intuition verlassen und ein umfassendes
Verständnis haben, können wir sowohl Vernunft als auch Ergebnis auf der Basis
von Wirklichkeit denken. Dann ist es möglich, dass sogar unser abstraktes Denken realistisch ist. Das
ist das voll integrierte Verständnis.
Vers
15
Die
Vernunft ist mehr als die Ansammlung von vereinzelten Dingen und die Vernunft
erzeugt kein Ergebnis, soweit dies auf der Vorstellung getrennter Dinge
basiert. Ergebnis ist eine Abstraktion und daher fundamental von der
Wirklichkeit unterschieden.
Vers
16
Auch
im Zustand des Gleichgewichts bleibt ein Ergebnis eine Vorstellung und ein
Konzept und nicht die Wirklichkeit. Ergebnis ist also nicht von der wirklichen
Welt erzeugt.
Vers
17
Der
Zustand des Gleichgewichts und der Selbststeuerung kann nicht künstlich aus
Ideen und Vorstellungen entstehen. Im unausgeglichenen Zustand kann sich das
Ergebnis also nicht manifestieren in der wirklichen Welt. Die unbalancierten
Zustände werden sich daher in der Welt fortsetzen.
Der
Zustand der Selbststeuerung kann erkannt werden, aber auch die Zustände ohne
Gleichgewicht setzen sich in der Welt fort.
Vers
18
Der
Zustand des Gleichgewichts ist die Wirklichkeit im gegenwärtigen Augenblick.
Wegen der Kürze des Augenblicks entsteht das Gleichgewicht nicht und es vergeht
nicht, es ist einfach gegenwärtige Realität. Vergangenheit und Zukunft sind
daher etwas anderes als der gegenwärtige Augenblick und der Zustand des
Gleichgewichts.
Vers
19
Vernunft
und Ergebnis sind fundamental unterschieden, aber auch die Vernunft hat eine
Beziehung zu mentalen Funktionen. Obgleich also Ergebnis und Vernunft
fundamental unterschieden sind, haben sie doch eine Beziehung miteinander.
Vers
20
Da
Ergebnis und Vernunft beide eine Beziehung zu mentalen Funktionen haben, sind
sie das, was erzeugt und das was erzeugt wird. Wenn Ergebnis und Vernunft
getrennt sind, bedeutet dies die Verbindung von Vernünftigen und Unvernünftigen. Beide haben dann eine Beziehung zu
einander.
Vers
21
Wenn
die zugesetzte Bedeutung des Ergebnisses überwiegt, weil die konkreten
Tatsachen zu sehr mit der subjektiven Existenz verbunden sind, kann die
Vernunft nichts ausrichten. Dann überwiegen Glauben, Abhängigkeit und Anhangen
über die an sich vorhandene große Fähigkeit des Vernünftigen.
Vers
22
Wenn
noch nichts entstanden ist, kann auch das Vernünftige nicht erscheinen.
Wenn
das Vernünftige sich noch nicht manifestiert hat, kann auch ein Ergebnis nicht
existieren.
Vernunft
ist nicht etwas, das von der wirklichen Welt getrennt ist.
Vers
23
Die
Welt basiert auf der Vernunft als einer verlässlichen Tatsache. Dadurch kann
niemals die Atman-Seele erzeugt werden. Die Welt beruht überhaupt nicht auf
einer isolierten Atman-Seele. Wie kann auch ein Ergebnis überhaupt erzeugt
werden, in der Welt, die durch das Umfassende und Einschließliche erzeugt
wurde. Die integrative Vernunft ist also fundamental für die Welt.
Vers
24
Ergebnisse
werden weder durch das umfassende Einschließliche erzeugt und was durch dieses
nicht erzeugt ist, ist auch kein Ergebnis.
Aber
Ergebnisse haben eine große Bedeutung in der Welt unabhängig davon, ob sie der Wirklichkeit entsprechen oder nicht.
Es geht also darum auch Ergebnisse und angestrebte Ziele mit fundierter Vernunft anzugehen.